Bohrstähle  Zum Expertenwissen

Bohrstähle für den Betrieb von Drehwerkzeugen unverzichtbar

Unter den Drehwerkzeugen gibt es nicht nur Drehlinge oder Drehmeißel, sondern auch Stechdrehwerkzeug oder Gravierstichel. Bohrstähle gehören in die gleiche Kategorie mit dem Unterschied, dass sie ausschließlich zum Innendrehen verwendet werden. Ob man von Innen- oder Außendrehen spricht hängt dabei davon ab, wo die Bearbeitungsstelle am Werkstück liegt. Bohrstähle bestehen meist aus HSS-Stahl.

Auswahl der passenden Schnittdaten

Bohrstähle sollte man mit den passenden Schnittdaten an der Drehmaschine wie Schnitttiefe, Vorschub und Schnittgeschwindigkeit verwenden. Die Schnittgeschwindigkeit hängt dabei von dem Material, Werkzeug und Drehverfahren ab. Der Vorschub sollte aus wirtschaftlichen Aspekten so groß wie möglich veranschlagt werden. Vorteile der Optimierung dieser Einstellungen sind:

• erreichen der gewünschten Oberflächengüte,
• großes Volumen an Spänen durch verbesserte Spanbildung und
• nur kleine Schnittkraft erforderlich.

Innen-Gewindestahl für Gewinde

Um Gewinde zu drehen werden Profil-Werkzeuge benutzt. Beim Innen-Gewindestahl kann man zwischen den Einstellungen 60-Grad-, 55-Grad-Winkel oder Trapezgewinde wählen. Der Vorschub entspricht hier der Gewindesteigung. Der Gewindewinkel für metrische Gewinde beträgt 55-Grad und für Rohrgewinde 60-Grad. Metrisches Gewinde bedeutet, dass diese nach DIN 13-1 für die allgemeine Anwendung geschaffen wurden und weltweit verbreitet sind. Die Trapezgewinde gibt es dagegen in unterschiedlichen Steigungshöhen.

Der Innen-Einstechstahl in Form H

Der Innen-Einstechstahl hat an der Spitze bei Aufsicht auf das Werkzeug ein H-förmiges Aussehen. Mit dieser Form sind Nuten gut einzustechen und Sicherungsringe herzustellen. Je nach Ausgangslage gibt es die Stähle auch oft mit einer tellerförmigen Spitze, wobei meist Schneidkopf und Schaft aus einem einzigen Stück gefertigt sind.

Der Ausbohr-Eckstahl in Form F

Die Schnittkante liegt beim Ausbohr-Eckstahl waagerecht, ringförmig und F-förmig zum Schaft, wobei auf ein Teil der Schnittkante verzichtet wurde. Dadurch bildet sich ein Abstand, in dem die Späne für Sackbohrungen problemlos herausgeschafft werden.

Praktische Helfer

Hierzu gehören Bohrstahlhalter für Bohrstähle, womit z.B. aufschraubbare Bohrstähle auf die passende Länge erweitert werden können. Mit Ausbohrstahlhaltern kann man den passenden Bohrstahl mit der Bohrstange verbinden.