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Bohrfutter: Auswahl nach Einsatzbereich und Anforderungen

Bohrfutter haben in ihren verschiedenen Ausführungen eines gemeinsam: Ihr Zweck ist es, den Bohrer mit einer sich drehenden Antriebswelle zu verbinden und die Bewegung dieser so genannten Bohrspindel auf den Bohrer zu übertragen. Eine der bekanntesten Varianten ist sicherlich das Spannbacken-Bohrfutter, wie es an vielen der gängigen Handbohrmaschinen zu finden ist. Seinen Namen erhält es durch seine Spannelemente, die Spannbacken. Diese Halterungen – meist sind es drei – bewegen sich synchron aufeinander zu, wenn das Bohrfutter geschlossen wird. Durch die gleichmäßige Bewegung stellen sie sicher, dass der Bohrer stabil in seiner Position festgeklemmt und gleichzeitig exakt zentriert wird.

Bohrfutter: Schnellspanner und Zahnkränze

Herkömmliche Bohrfutter fixieren den Bohrer über Kraftschluss: Er wird durch Reibung in seiner Position gehalten, wofür eine hohe mechanische Spannung erforderlich ist. Neben den individuellen Anforderungen an die Handhabung ist daher auch der geplante Einsatzbereich der Bohrmaschine von Bedeutung, wenn es darum geht, die passende Bohrfuttervariante auszuwählen.
So lassen sich beispielsweise Schnellspannbohrfutter durch ihre spezielle Konstruktionsweise besonders einfach öffnen und schließen – nur mit der Hand, zusätzliches Werkzeug ist überflüssig. Die Spannkraft, die ein Bohrfutter mit Schnellspannmechanismus erzeugt, liefert ausreichende Stabilität für den Einsatz in herkömmlichen, ausschließlich rotierenden Handbohrmaschinen.
Für die Verwendung in einer Schlagbohrmaschine dagegen sind Zahnkranzbohrfutter in der Regel besser geeignet, denn der Schlagbohrer führt nicht nur eine rotierende Bewegung aus – darüber hinaus wandelt er einen Teil der Energie mit Hilfe eines zweiten Getriebes in Stöße um. Zwar erfordert dadurch das Bohren in harte Materialien einen geringeren Kraftaufwand, gleichzeitig steigert sich allerdings die Belastung für den Bohrer und seine Halterung.
Diesen Anforderungen können nicht alle Schnellspannbohrfutter auf Dauer standhalten. Zahnkranzbohrfutter dagegen, die mittels eines speziellen Bohrfutterschlüssels geschlossen werden, erzielen eine höhere Spannkraft und sind dadurch auch für die stärkeren Belastungen beim Schlagbohren geeignet.

SDS-Bohrfutter: „Steck, Dreh, Sitzt“

Üblicher als Zahnkranzbohrfutter ist heutzutage jedoch eine etwas andere Form, das so genannte SDS-System: Stand die Abkürzung SDS zur Zeit der Einführung dieses Bohrfuttermodells in der Mitte der 1970er Jahre noch für die Begriffskombination „Steck, Dreh, Sitzt“, so lautet die Bedeutung nun international für gewöhnlich "Special Direct System". Auch SDS ermöglicht den Wechsel des Werkzeugaufsatzes, also beispielsweise des Bohrers ohne zusätzliche Hilfsmittel. Heutzutage setzen viele Hersteller Bohrfutter des SDS-Systems in ihren leichten und mittelschweren Bohrhämmern ein, denn SDS gilt als besonders verschleißarm. Auch für schwere Bohrhämmer eignet sich dieser spezielle Bohrfuttertyp, dann in der Variante SDS-max.

Bohrfutter an Fräsen und Bohrwerken

Besondere Anforderungen an das Bohrfutter stellt der Einsatz in Werkzeugmaschinen wie Fräsen oder Bohrwerken: Das Bohrfutter muss hierbei mit speziellen Anzugsstangen festgezogen werden, um Bohrer und andere Werkzeugaufsätze selbst bei hohen Belastungen stabil zu halten. Entsprechendes Gegenstück im Bereich der Werkzeugmaschinen ist die so genannte Abdrückgabel: Sie dient dazu, das Bohrfutter von der Bohrfutteraufnahme abzudrücken, ohne dabei das Bohrfutter selbst oder Teile der Maschine zu beschädigen.
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