Mit der Ausbeulzange Beulen leicht beseitigen
Während runde Beulen ohne Lackbeschädigungen mit einem Beulenlifter dank eines runden Saugnapfs leicht heraus gezogen werden können, ist das bei kantigen oder faltigen Beulen sowie Lackbeschädigungen nicht der Fall. Hier muss man eine
Kfz-Werkstatt zur Beseitigung des Schadens aufsuchen, die dann das Blech mit einer Ausbeulzange, einer speziellen
Biegezange, bearbeitet. Häufig ist es so, dass man mit der Ausbeulzange als Handwerkzeug den Blechrand umgreift und die Beule durch Ziehen sanft glättet. Daher resultiert das besondere Aussehen der Zange.
Was ist typisch für eine Ausbeulzange
Die Ausbeulzange als klassisches Handwerkszeug unterscheidet sich von kleinen, wenn auch mit Muskelkraft betriebenen Maschinen wie dem Dellenlifter. Zu erkennen ist die Ausbeulzange an ihrem speziellen Kopf. In geschlossenem Zustand ergeben die Backen von der Seite betrachtet mittig eine zylindrische Aussparung, damit man ein
Blech angreifen kann, ohne den gefalzten oder abgekanteten Rand zu verletzen. Am vorderen Ende laufen die Backen in parallele Quader aus, die so eine gute Greiffläche bieten. Um weitere ungewollte Verformungen im Blech zu vermeiden sind die Zangenbacken außen nicht kantig, sondern an den Ecken abgerundet. Die Griffe der Zange sind meistens nicht mit Gummi oder Kunststoff beschichtet, weil dieses Material bei starkem Ziehen verrutschen könnte. Das Eigengewicht der Zange variiert entsprechend der Länge, liegt aber meist zwischen 600 und 800 Gramm.
Das Material
Als Material kommt fast ausschließlich nur Vergütungsstahl in Betracht, denn Vergütungsstahl ist ein Stahl der durch Vergüten, also Härten und Anlassen, eine hohe Zug- und Dauerfestigkeit erhält. Für die Zähigkeit spielt bei der Herstellung das Verhältnis von der Härte zur Temperatur des folgenden Anlassvorgangs eine Rolle. Es gibt verschiedene Legierungen beim Vergütungsstahl, die ziemlich exakt auf den jeweiligen Verwendungszweck des Werkzeugs, so auch der Ausbeulzange, abgestimmt sind. Wichtig ist Kohlenstoffanteil. So bedeutet „C45“ Stahl mit 0,45% Kohlenstoff.
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